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Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus dem Geschlecht Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvorerkannt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in der Geschichte des Elias sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen Israel: „Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten nach meinem Leben“.1. Kön. 19,10.14 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? „Ich habe mir übrigbleiben lassen 7.000 Mann, die demW. der Baal das Knie nicht gebeugt haben“.1. Kön. 19,18 So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Wahl der Gnade. Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. Was nun? Was Israel suchtO. begehrt, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten habenW. die Auswahl hat es erlangt, die übrigen aber sind verstocktO. verblendet worden, wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag“.Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,3 Und David sagt: „Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung! 10 Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!“Ps. 69,23.24
11 Ich sage nun: Sind sie etwa gestürzt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren FallO. Fehltrittist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. 12 Wenn aber ihr FallO. Fehltritt der Reichtum der Welt ist und ihr VerlustO. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre VollzahlO. Fülle! 13 Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der Nationen Apostel bin, ehre ichO. mache ich herrlich meinen Dienst, 14 ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige aus ihnen erretten möge. 15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?
16 Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die MasseO. der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige. 17 Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist, 18 so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst – du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich. 19 Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. 20 Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich; 21 denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, dass er auch deiner etwa nicht schonen werde.
22 Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. 23 Und auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen. 24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden! 25 Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass VerstockungO. Verblendung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die VollzahlO. Fülle der Nationen eingegangen sein wird; 26 und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; 27 und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde“.Jes. 59,20.21 28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. 29 Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. 30 Denn wie [auch] ihr einst Gott nicht geglaubtO. gehorcht habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den UnglaubenO. Ungehorsam dieser, 31 so haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubtO. sich eurer Begnadigung nicht unterworfen, damit auch sie unter die Begnadigung kommen. 32 Denn Gott hat alle zusammen in den UnglaubenO. Ungehorsam eingeschlossen, damit er alle begnadige. 33 O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auchO. und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! 34 Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?Vergl. Jes. 40,13.14 35 Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden?Vergl. Hiob 41,2 36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

11:3 1. Kön. 19,10.14

11:4 W. der

11:4 1. Kön. 19,18

11:7 O. begehrt

11:7 W. die Auswahl hat

11:7 O. verblendet

11:8 Vergl. Jes. 29,10 und 5. Mose 29,3

11:10 Ps. 69,23.24

11:11 O. Fehltritt

11:12 O. Fehltritt

11:12 O. ihre Einbuße; eig. ihre Niederlage

11:12 O. Fülle

11:13 O. mache ich herrlich

11:16 O. der Teig

11:25 O. Verblendung

11:25 O. Fülle

11:27 Jes. 59,20.21

11:30 O. gehorcht

11:30 O. Ungehorsam

11:31 O. sich eurer Begnadigung nicht unterworfen

11:32 O. Ungehorsam

11:33 O. und der Weisheit und

11:34 Vergl. Jes. 40,13.14

11:35 Vergl. Hiob 41,2